Jürgen und Chelsea – ja, das passt!
von Oliver FritschWollte gerade darüber schreiben, wie unwahrscheinlich es klingt, dass Jürgen Klinsmann Trainer in Chelsea werden könnte; auch der England-Experte Raphael Honigstein hat mir in einer Mail auf Anfrage geschrieben: „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Klinsmann das macht. Ohne seinen Stab, ohne klare Machtstrukturen im Verein und weit weg von Kalifornien.“ Und dann kommt auch schon die Meldung über die Agenturen, dass Klinsmann abgesagt habe. Die Sun hat es heute morgen berichtet. Da hat sich Franz Beckenbauer mal wieder als echter Kenner der Szene erwiesen: „Jürgen und Chelsea – ja, das passt!“, hat er heute bei Springer gemutmaßt. Wie schon erwähnt, meist trifft das Gegenteil dessen ein, was er voraussagt.
Wird José Moruinho also doch Trainer von Chelsea bleiben? Könnte natürlich davon abhängen, wie die Partien gegen Manchester United im nächsten Monat ausgehen werden. In der Premier League spielen sie am 9. Mai um Platz 1 (Chelsea only three behind), im FA-Cup-Finale (19. Mai) kreuzen die beiden Teams ebenfalls die Klingen. Das Champions-League-Finale (22. Mai) in Athen könnte eine mögliche Klimax dieses Duells sein, in dem die beiden Groß-Egos Mourinho und Alex Ferguson ihre Auftritte haben werden, sicher auch verbal. Auf Youtube kann man einige famose Mourinho-Parodien sehen und – vielmehr – hören, die unser Bild vom Ich-Ich-Ich-Menschen Mourinho bestätigen, aber auch das schwierige Arbeiten unter Roman Abramowitsch. Hier die zwei schönsten:
Shaddup your face
José and his amazing technicolour overcoat (so lässt sich Andrew Loyd Webber endlich mal aushalten)
Von Ferguson gibts immerhin einen Werbespot, der den berüchtigten „Ferguson-Föhn“ aufs Korn nimmt, der darauf zurückgeht, dass er seine Spieler derart aus der Nähe anschreien soll, dass ihre Haare vom Luftzug trocknen:
Ylem schrieb am 17. April 2007:
Nun, jetzt stößt der russische Geldwäscher langsam aber sicher an seine Grenzen. Chelsea spielt mittelmäßig bis schlecht – und gewinnt. Immer noch auf Kurs für ein „Quadruple“. Und seine Spieler verehren ihn – die Fans auch. Das er einfach gut ist, muß man zur Kenntnis nehmen – und das er Humor hat ebenfalls. Er ist „The Man They Love To Hate“ -und dadurch, daß er die öfentliche Aufmerksamkeit auf sich lenkt, erlaubt den Spielern ein ruhiges Arbeiten auf der Suche nach der Form. Mit Sicherheit einer der 3 besten Trainer im modernen Fußball. Humor hat er auch – was in England ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist.
Ylem, der nicht das Geringste für Chelsea übrig hat.
Ylem schrieb am 17. April 2007:
Hmmm – die Sache mit dem „Humor“ hab ich doppelt. Bitte eins abziehen, egal welches.
Tobias S schrieb am 17. April 2007:
Viel habe ich für Chelsea auch nicht über, aber dem was du über Mourinho sagst, kann ich voll und ganz zustimmen.
Und die Videos sind herrlich!