Zukunftsfähig?
von Günter ClobesSo eine Sommerpause lässt einen ja verzweifelt nach jedem letzten Rest von Fußball schnappen. Gott sei dank gab es deshalb das U21-Turnier in Toulon, bei Eurosport als U21-Festival geadelt.
Aus deutscher Sicht war das aber beileibe kein Festival. Die Mannschaft von Dieter Eilts wurde Letzter von acht Teams – nach einer vermeidbaren Niederlage gegen Japan (1:2), einem 0:0 gegen die Elfenbeinküste und einer Klatsche gegen Frankreich, den späteren Turniersieger (1:4). Obwohl Eilts mehrere Stammspieler wie Neuer, Castro, Hunt oder Rosenthal nicht dabei hatte, macht mich als Zuschauer ein solcher Auftritt ein bisschen ratlos. Immerhin waren ja gestandene Bundesligaspieler wie Polanski, Dejagah oder Boateng noch dabei.
Ohne jetzt gleich völlig schwarzsehen zu wollen, ist für mich offen, ob die Zukunft des deutschen Fußballs vielleicht doch nicht so rosig ist, wie noch nach der deutlichen Verjüngungskur bei der WM angenommen. Oder ist der Nachwuchskader qualitativ einfach nicht groß genug, um Ausfälle gleichwertig zu kompensieren (was denen Recht geben würde, die mehr Einsatzzeit für deutsche Nachwuchsspieler in der Bundesliga fordern)? Oder liegen die Ursachen sogar tiefer, wie ja auch nach dem Ausscheiden in der EM-Qualifikation gegen England gemutmaßt werden könnte? Ganz beruhigen will mich übrigens auch nicht, dass andere „große“ Fußballnationen wie etwa Spanien oder Frankreich dort ebenso nicht vertreten sind. Vielleicht ist diese kleine momentane Krise aber auch einmal mehr ein Hinweis darauf, dass in der lokalen Alltagsarbeit mit den Junioren längst noch nicht alles angekommen ist, was bei Löws Nationalmannschaft endlich konsequent und erfolgreich verfolgt wird.
ennog schrieb am 12. Juni 2007:
Die Analyse geht meiner bescheidenen Meinung nach leider am Thema vorbei. Man sollte sich die Regularien für U21-Fußball einmal anschauen, dann findet man relativ schnell einen Hinweis auf den aktuellen Zustand des deutschen Teams: spielberechtigt sind bei einem Endturnier (hier: EM) diejenigen Spieler, die zu Beginn der Qualifikation (hier: August 2005) 21 Jahre oder jünger waren. Da Deutschland sich nicht für die EM 2007 qualifizieren konnte, ist die Mannschaft in Toulon mit der nächsten Generation angetreten, also denjenigen Spielern, die heute 21 Jahre oder jünger sind. Hätte man sich für die EM qualifiziert, wären folgende Spieler für Deutschland noch heute spielberechtigt gewesen: Rensing, Jansen, Lahm, Mertesacker, Trochowski, Hilbert, Castro, Gomez, Helmes, Neuer, Hunt, Rosenthal und wahrscheinlich noch einige andere.
Das schlechte Abschneiden war also zu erwarten, zumal nicht ernsthaft erwartet werden kann, dass jede Generation eine solche Menge an Spielern von (potentiell) internationaler Klasse hervorbringt. Im übrigen leidet die U21 seit Klinsmann auch an so etwas wie einem „Fluch der Qualität“: gute Spieler bekommen sehr schnell die Chance, sich in der A-Mannschaft zu bewähren. Angesichts der parallelen Spielpläne schwächt das die U21. Es hilft aber der A-Mannschaft, so dass man sich natürlich nicht beschweren möchte.
onkelheini schrieb am 12. Juni 2007:
So ein Turnier darf sportlich nicht zu hoch gehängt werden, vor allem deswegen nicht, weil es keine offizielle Meisterschaft ist und auch nach einer Saison stattfindet. Im übrigen haben wir jahrzehntelang im Nachwuchsbereich nichts gerissen. Länder wie Spanien, Portugal und Frankreich haben da ganz andere Bilanzen, bei den Großen sieht es dann ganz anders aus. Spieler, die früh auf hohen Niveau spielen, sind mit Anfang 30 auch weit über ihren Zenit, eine ausführliche Liste erspare ich mir. Es ist also kein Wunder, dass aktuelle Nationalspieler wie Ballack, Frings und vor allem Schneider immer noch Weltklasseniveau haben und voraussichtlich noch bis 2010 haben werden. Sie sind langsam an die sportliche Spitze geführt worden und können deswegen auch im reiferen Alter mithalten. Außerdem halte ich es für vorteilhafter mit 30, 31 Jahren die Leistungsspitze zu erreichen als mit 25 Jahren, da auch die psychische Reife mit 30 Jahren sehr viel ausgeprägter ist. Paradebeispiel ist unsere WM-Truppe 90, als sie mit Augenthaler, Buchwald, Matthäus, Littbarski, Völler und Brehme sechs Stammspieler hatte, die um die 30 Jahre waren und auf dem Höhepunkt ihres Leistungsniveaus spielten. Maradona, im übrigen genauso alt, hatte seinen Höhepunkt 4 Jahre früher, war allerdings auch schon 1979 Juniorenweltmeister und galt damals schon als Wunderkind. Junge Leute brauchen Zeit für ihre Entwicklung, Rückschläge sollten ihnen zugestanden werden und der Medienhype sollte möglichst lange von ihnen weggehalten werden. Eine langfristige und kontinuierliche Entwicklung ist von daher besser, einzelne Ergebnisse wie diese Juxturniere sind nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen. Das hat Doppelpassniveau.
newtown schrieb am 12. Juni 2007:
Stimmt, Günther Clobes, die Sommerpause setzt auch mir zu (sonst käme ich nicht auf die Idee, mir das letzte Gedaddel von Sonny Anderson anzuschauen …)!
Aber schlimm finde ich das Abschneiden der U21 beim Turnier in Toulon auch nicht, die wichtigen Gründe haben ennog und onkelheini schon angebracht.
Trotzdem bin auch ich der Ansicht, dass höchstwahrscheinlich der moderne Klinsmann-Löw-Ansatz noch keine weiten Kreise gezogen hat. Noch nicht einmal die Bundesligatrainer haben ihre Konzepte richtig umgestellt, wieso sollte also im Juniorenbereich alles ok sein. Nein, so schnell holen wir den Rückstand nicht auf, denn das was Klinsmann eingeführt hat, muss ja erst einmal in den Niederungen ankommen: Dass wir über technisch und taktisch anspruchsvollen Fußball gewinnen, und nicht mit den deutschen Tugenden. Das dauert betimmt seine Zeit, umso wichtiger ist daher für mich, dass Löw das Tempo hoch hält, weiter vorangeht und den Traditionalisten keine Chance gibt, wieder in die alten Strukturen zurückzukehren.
Und für mich ist generell die Zukunft des deutschen Fußballs nicht unbedingt besonders rosig: Zugegeben, wir haben jetzt 13 Monate guten Fußball gesehen, aber ich bin gespannt, ob dieses Niveau über einen längeren Zeitraum gehalten werden kann (der EM-Titel lockt mich da wenig, 2010 zählt!).
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