Effe, ich hab Deiner gedacht
von Oliver FritschDie Meinung der Fans ist heilig. Der Nationalspieler Stefan Effenberg wurde bei der WM 1994 nach Hause geschickt, weil er pöbelnden Zuschauern den Mittelfinger als Gruß entbot. Kritik an Fans, sofern sie sich nicht gerade rassistisch äußern oder sich die Köpfe einschlagen, ist Fußballern eines deutschen Klubs mehr oder weniger untersagt (Weiterlesen …)
Von wegen Jugendschutz!
von René MartensEinen großen Teil meines Lebens habe ich jeden Freitag freiwillig der staatlichen Glücksspielindustrie mein Geld zukommen lassen, zuletzt 3,10 Euro für meinen 6-aus-45-Tipp. Ob ich das weiterhin tun werde, steht dahin (Weiterlesen …)
Äpfel und Birnen
von Günter ClobesEndlich mal wieder ein Aufreger in der Bundesliga, endlich mal wieder was anderes als die netten Tricks der neuen Zaubermaus Ribéry (die im übrigen ein bisschen lendenlahm zu werden scheint). Jedenfalls, eine große Empörungswelle geht durchs Land: Petrik Sander ist das erste Bauernopfer der Saison! Gute Gelegenheit also für den Massenchor der Mühseligen und Beladenen (also: die Antikommerzbrigaden, Nostalgiefanatiker und Vereinspuristen, vulgo alle klassischen Fans) die schöne alte wehmütige Melodie von „The Good, the Bad & the Ugly“ anzustimmen (wobei das Hässliche natürlich die Geschichte selbst ist).
Die Welle schwappt sogar bis ins Ausland, ins selbsternannte Mutterland des Fußballs, nach England. Dort stellte nämlich Raphael Honigstein in einem Blog des angesehenen „Guardian“ den armen Sander ziemlich ironiefrei in eine Reihe mit – na, ahnen Sie’s? – yes, mit Jose Mourinho! Und so weit hergeholt ist das ja auch gar nicht, denn natürlich gibt’s da Parallelen: Allmächtiger Clubeigner hier, napoleonesker Vorsitzender dort (jeweils selbstherrlich und gegen den Trainer), Kompetenzgerangel und Einmischung in Personalentscheidungen (Schewtschenko, Ballack, Piplica), beide Clubs tragen ein C im Namen und vor allem, nicht zu vergessen, es geht um Fußball (die Fallhöhe zwischen Chelsea und Cottbus mal kurz außer acht gelassen…)
So what? Das Leben schreibt die schönsten Geschichten? Mag ja sein, es kommt nur darauf an, dass sich jemand findet, sie dann auch artikelgerecht aufzuschreiben. Ansonsten, so jedenfalls beruhigt uns Herr Honigstein, werden sich die Wege von Mourinho und Cottbus nicht mehr kreuzen. Unsere waghalsige Vermutung: genauso wenig wie die der Herren Abramowitsch und Lepsch …
Wie Revolution und Evolution
von Oliver FritschGerade anderthalb Jahre ist es her, dass ein Kollege auf der Pressekonferenz nach der heftigen 1:4-Niederlage in Italien drei Monate vor der WM in Deutschland dem damaligen Nationaltrainer Jürgen Klinsmann die Idee mit auf den Weg gab, das Abwehrsystem zu ändern: „Warum nicht wieder mit einem Libero spielen?!“ (Weiterlesen …)
WM-Tippspiel
von Oliver FritschOb WM, EM oder Bundesliga – zu allen Turnieren und Ligen gibt es Tippspiele. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns auch im Voraussagen der Frauenfußball-WM messen können (Weiterlesen …)
Das ist halt auch was Feines
von Oliver FritschWir, die wir sowohl Worthülsen als auch Elite-Jargon überdrüssig sind (und zwar nicht nur im Fußball), freuen uns über über jede Abweichung des üblichen Singsangs. Daher verleihen wir mit großem Vergnügen den ersten Gottfried-Benn-Gedächtnispreis im Fußball an Georg Koch, den deutschen Torhüter in Diensten Dinamo Zagrebs, der die Ursprünglichkeit des Fußballs Kroatiens und seiner Stadien in folgende Verse fasst: „Wenn man bei uns auf die Toilette geht, riecht man den Schweiß, den Rauch, den Urin von Generationen. Das ist halt auch was Feines.“
He´s got marvellous feet!
von Oliver FritschEs schien nur auf den ersten Blick eine finanziell waghalsige Idee zu sein, David Beckham für Abermillionen in die US-Profiliga zu ködern. Denn die großen Drei des US-Sports leiden in diesem Jahr an schlechten Schlagzeilen (Weiterlesen …)