Zu wenig Klinsmann, Klopp und Köln
von Oliver FritschDas Fußballjahr 2007 ist nun fast vorbei, und wir sollten es ohne Aufhebens begraben. Doch es gab in den letzten zwölf Monaten auch schöne Ereignisse und Erkenntnisse, und es gibt viel Hoffnung für 2008.
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Bessere Karten für den Laptop-Trainer
von Oliver Fritsch4:0 gewinnt der FC Liverpool im entscheidenden Match bei Olympique Marseille und qualifiziert sich so für das Achtelfinale der Champions League. Besonders das 0:2 durch Fernando Torres ist formidabel (Weiterlesen …)
Großer Verlust für den Fußball im Internet
von Oliver FritschEine etwas verspätete Betrauerung: Volk ohne Raumdeckung – welch sensationell guter Name für ein Fußball-Blog! – stellt sein Erscheinen ein. Der Autor Rob Alef (Weiterlesen …)
Was macht eigentlich Robert Huth?
von Oliver FritschEr spielt wieder. Beim 2:1-Sieg seines Klubs FC Middlesbrough gegen Arsenal (nicht Arsenal London, Kollegen) wird Huth in der zweiten Halbzeit eingewechselt (Weiterlesen …)
Die Haudraufs regieren die Liga
von Oliver FritschIch habe Kreisligavereine kennen gelernt, in denen diejenigen, die das Sagen haben, gar keine offizielle Funktion innehaben (nicht selten kommen sie übrigens aus der Baubranche). Im Amateurfußball mag das kein großes Problem sein, doch (Weiterlesen …)
Blatters einzige Niederlage
von René MartensDa in diesen Tagen die Fifa ausnahmsweise mal nicht nennenswert im Gespräch ist, passt es ganz gut, dass das NDR Fernsehen am Abend vor Nikolaus (um 23.30 Uhr) den Dokumentarfilm Die Fifa – Macht und Machenschaften im Weltfußball wiederholt.
Dazu ein Ausschnitt (kompletter Text hier) aus einer zur Erstausstrahlung erschienenen Kritik:
Ein großer Teil der Recherchen galt einem Skandal, der für die Fifa weiterhin von fundamentaler Bedeutung ist. Seinen Anfang nahm er 2001, als die Agentur ISL, die für den Weltverband lange die WM-TV-Ãœbertragungsrechte vermarktete, konkurs ging und einen Schaden von drei Milliarden Euro hinterließ. Die Affäre beschäftigt seitdem die Schweizer Justiz, die in dieser Sache im November 2005 eine spektakuläre Razzia in den Räumen der Fifa in Zürich durchführte. Hintergrund: Im Zuge der ISL-Insolvenz wurden Schmiergeldzahlungen an hochrangige Funktionäre aufgedeckt, die ein Insider im Film auf 50 Millionen Franken beziffert. Bei der Durchsuchung ging es vor allem um einen von Schweizer Experten so genannten Korruptionsverdunkelungsvertrag … Krimi-Flair kommt auf, wenn die Filmemacher Szenen der Razzia nachstellen. Im Verdacht, Bestechungsgelder erhalten zu haben, steht Nicolas Leoz, der Präsident des südamerikanischen Fußballverbands Conmebol … Viel Platz räumen die Autoren auch dem Mastercard-Visa-Skandal ein, er kommt zum ersten Mal in einem TV-Beitrag ausführlich zur Sprache. Die Fifa hatte ignoriert, dass Mastercard eine Option auf die Verlängerung eines Sponsorenvertrags hatte, und den langjährigen Partner zugunsten des Wettbewerbers ausgebootet. Egizzi sagt, die Affäre zeige „sinnbildlich, wie groß die Diskrepanz zwischen der hehren Fairplay-Rhetorik der Fifa und ihren Taten“ sei. Im Film zitieren die Autoren aus gerichtsbekannten Mails, aus denen hervorgeht, dass Joseph Blatter keineswegs uninformiert war über den anrüchigen Deal.
Unter der Rezensionen zum Film ist mir besonders die des Kollegen Dietrich Leder aufgefallen, der in der Funkkorrespondenz 41/07 auf die Bundesverdienstkreuzverleihung an Blatter zu sprechen kommt, die auch im Film gezeigt wird. Dass Blatter das Kreuz bekommen hat, „weil er sich mit der FIFA WM um Deutschland verdient gemacht habe“, sei „ein Treppenwitz der Fußballgeschichte, weil eben Blatter – daran erinnert der Film auch – diese Weltmeisterschaft nicht nach Deutschland, sondern nach Südafrika hatte vergeben wollen.“ Weiter schreibt Leder, „interessanterweise“ gehe „der Film der Frage nicht weiter nach“, wie Sepp Blatter diese Niederlage unterlaufen konnte.
Interessant ist das in der Tat. Unabhängig davon, wie es den Deutschen gelang, dafür zu sorgen, dass die Entscheidung seinerzeit in ihrem Sinne fiel: Es ist doch auffällig, dass Blatter, für den in seiner Karriere als Fifa-Boss nun wirklich jede nennenswerte Abstimmung so verlaufen ist, wie er sich das vorgestellt hat, ausgerechnet bei dieser eminent wichtigen Abstimmung eine Niederlage erlitten hat. Und warum hat ihm diese Niederlage nicht geschadet? Die Fifa – Macht und Machenschaften im Weltfußball läuft übrigens im Rahmen eines Fußball-Schwerpunktabends, der mit Dinamo Zagreb vs. HSV beginnt.