Phrasen und Einspielfilme
von Oliver FritschFelix vom Blog Medien, Sport und Politik veröffentlicht die Kündigung seines Premiere-Abos als Offenen Brief. Dabei klagt er zum ersten als Kunde, der mit dem Service und der Kommunikation des Senders unzufrieden ist. Zum zweiten aber beschwert sich hier der kritische Zuschauer über den Verfall des Niveaus der Bundesliga-Sendungen: „Vor einigen Jahren habe ich mich auf jede Premiere-Ãœbertragung gefreut, weil guter, ruhiger und sachlicher Journalismus geliefert wird – kompetent, informativ und einfach. Heute bestehen Vor- und Nachberichte immer mehr aus irgendwelchen Phrasen von Experten, irgendwelchen Einspielfilmen, und das war es. Sie haben ein so schönes Studio, wo man Statistiken, Spielzüge und Tore analysieren kann. Das war vor einigen Jahren viel besser, der Fußball, das Spiel, stand im Vordergrund. Es war das Nachhaken nach Fehlern, nach neuen Entwicklungen. So was kommt im heutigen Programm immer weniger vor.“
Ferner heißt es: „Und es wäre schön, wenn die Berichterstattung weniger Bayern-lastig wäre. Ich habe nichts gegen den Verein, aber in der Champions League spielen sie einfach nicht.“ Eins würde ich gerne noch ergänzen: Der Premiere-Experte Franz Beckenbauer bereitet sich schlecht auf seine Arbeit vor.
Dülp schrieb am 7. März 2008:
1. Premiere kann doch einen verlausten Schimpansen die Berichtertsattung verrichten lassen, sie haben die Exklusiv-Bilder. Von daher ist Protest dem Sender wohl eher egal.
2.Beckenbauer hat eine schlechte Vorbereitung? Ich bin mir sicher, dass er gar keine Vorbereitung hat, dass er sich nicht mal regelmäßig die Bundesligaspiele anschaut, außer dem, dem er qua Premiere in der Konferenz nicht ausweichen kann. Er hat so massive Patzer in der Einschätzung offensichtlichster Dinge, dass es nicht anders erklärbar ist.