Gutsherrenart
von Günter ClobesDer Meister steht fest, die Absteiger noch nicht ganz, Zeit also den Blick schon mal auf die nächste Saison zu richten. Da kommt uns eine Marginalie am Rande ganz recht, die auf die schöne alte Gutsherrenart, mindestens aber auf klare Unsouveränität hindeutet.
Der Tatbestand: Mimoun Azaouagh, ausgeliehen von Schalke an Bochum, beim „Meister der Schmerzen“ (jedenfalls für seine Fans) aber noch bis 2009 unter Vertrag, kann sich folgendes vorstellen: „Wenn sich die Vereine einigen, bleibe ich auf jeden Fall in Bochum.“ So einfach sich das anhört, weil Azaouagh ja alle Eventualitäten einkalkuliert, so grotesk gerät das Schalker Echo. Denn nun kommt der Auftritt des im Saisonverlauf so arg gebeutelten dortigen „Gutsherren“, Andreas Müller. Er nimmt gleich das ganz große Messer und haut nach Presseberichten mal eben richtig auf die Sahne: „Ein Spieler kann sich nicht aussuchen, was er macht,“ poltert er los, als wollte oder könnte er Azaouaghs Aussage nicht lesen. Natürlich gehört Klappern zum Handwerk eines Vereinsmanagers, und natürlich sind Spieler Angestellte des Vereins, aber ihre Wünsche werden sie ja wohl gerade noch äußern dürfen, vor allem wenn sie – wie in diesem Falle – so realistisch und geradezu feinfühlig vorgetragen werden.
Azaouagh ist Spieler, Müller war es. Manche wie er scheinen allerdings mit dem Seitenwechsel hinter den Managerschreibtisch mehr als nur ihre Klamotten zu tauschen.
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