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Lange nichts mehr gemeldet vom Abstiegskampf in der Hammonia-Staffel der Landesliga Hamburg. Er geht nun in seine entscheidende Phase. Noch vier Spiele, die SV Blankenese könnte am Sonntag einen großen Schritt gehen. Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten SV Eidelstedt (korrigiert, danke, Geert) wären wir fast schon gerettet.

Am vorigen Sonntag siegten wir 2:1 gegen Teutonia Ottensen, ein Team aus dem vorderen Mittelfeld. Das Konzept offensive Außenverteidiger ging auf: Der Linke Adel Chehade, ein ehemaliger Hockeyspieler mit Spielintelligenz, bereitete das Führungstor von Marcel Plewka (68.) vor; der Rechte Moritz Bohlen, ein talentiertes Eigengewächs, schoss das 2:0 (74.). Der Gegentreffer fiel in der Nachspielzeit. Beim Stand von 0:0 verschossen wir einen Elfmeter (ich weiß aber nicht mehr, wer).

Am Dienstag zuvor setzte es zuhause ein 0:3 gegen Holstein Quickborn, das Ergebnis klingt schlimmer als die Sache war. Ein unglaublicher Platzfehler auf der Trabrennbahn Blankenese führte zum 0:1. Im Anschluss haben die Quickborner gut verteidigt, zu gut für uns. Der Gegner, noch im Aufstiegsrennen, feierte nachher unter anderem mit diesem Lied:

Eigentlich wollten wir ihnen die Raute von der Brust reißen, doch erreichten wir zuvor ein 1:1 am Ochsenzoll beim HSV III, dem ersten und bislang einzigen Spiel, in dem wir einem Gegner unterlegen waren. Was auch am Kunstrasen lag, der dem HSV ein echter Heimvorteil ist. Ich betone das deshalb, weil sich einige immer lustig machen, wenn die Medien vor einem Spiel (etwa dem WM-Qualifikationsspiel der Deutschen in Russland) den Kunstrasen zum Thema machen. Lasst Euch gesagt sein, Kritiker, das ist ein Unterschied. Zum Beispiel muss man lange Pässe höher schlagen (Moonballs), weil sie sonst zu flach wegspringen.


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Noch ein 1:1 verzeichneten wir davor gegen den FC Elmshorn (Chancenverhältnis 10:1), den Ausgleich schossen mit zehn Mann durch Pascal Gertschat (wie auch gegen den HSV) mit einem Kopfball (wie auch gegen den HSV) nach einer Ecke von Paddy Hübner (wie auch gegen den HSV).

© fussballwurst.de

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Als gegnerischen Trainer hatte ich Daniel Jurgeleit erwartet, den ehemaligen Zweitligaprofi von Union Solingen (was ich natürlich noch aus dem Kopf wusste), auch ein paar Bundesligaspiele hat er auf dem Buckel – für den FC Homburg. Er kam in der Winterpause, brachte einige Spieler mit nach Elmshorn, und nach vier Spielen hatte der FC 10 Punkte mehr. Dann, drei Tage vor dem Spiel in Blankenese, verließ Daniel Jurgeleit Elmshorn. Angeblich hatte er achtzehn neue Spieler holen wollen, von einer (vorsichtig gesagt) überdurchschnittlichen Gehaltsforderung war die Rede. Wie auch immer – ich hätte mir jedenfalls ein Autogramm geholt. Hier mehr.

Die Fussballwurst hat das Spiel und unseren „Industrieprengel“ rezensiert, wie ich finde, mit dem geboteten Ernst. Auch gibt es eine Slide Show. Sehr engagiert die Jungs, mit einem von ihnen gehe ich gelegentlich in der Zeit-Kantine essen. Bitte folgen Sie der Fussballwurst auf Twitter. Wenn Sie ein Fußballverein sind, schließen Sie sich bitte der Amateurfussballwursttwitterliste an.

Gut gefallen hat mir diesmal die antithetische Schlagzeile aus fußballHamburg: „Süderelbe mit Oberwasser“. Der FC Süderelbe ist das Team hinter uns, es wird von Lothar Dittmer trainiert, der beim letzten Titelgewinn des HSV mitspielte. SVB-Coach Fritsch soll übrigens laut Angabe dieser Publikation über den Sieg „frohlockt“ haben und beim Tor die „Arme hochgerissen“ haben. Ich denke über eine Unterlassungserklärung nach.

Eine allgemeine Bemerkung: Schiedsrichter haben eine schwere Aufgabe. Mit Fehlern kann und muss ich leben, ich habe ja auch schon profitiert. Unerträglich finde ich aber solche Pfeifen, die falschen Einwurf ahnden oder den Ausführungsort eines Freistoßes am eigenen Strafraum um einen Meter nach hinten korrigieren.

Dennoch sitzen wir nach den Heimspielen gerne an einem Tisch mit den Schiris. Beim Essen, das stets Herr Brüggemann zahlt. Ein Pflichttermin für Spieler und Trainer, ein angenehmer natürlich. „Die Mannschaft muss nach dem Spiel beieinander sitzen.“ Eine weitsichtige Erkenntnis. Recht hat er, der 85-Jährige.

Also nun Eidelstedt! Hab mir auf Empfehlung von Thomas Tuchel das Lehrbuch Moderner Angriffsfußball gekauft. Ob es sich am Sonntag schon bezahlt macht? Auf Waldesruh stehen sie schon Schlange vor dem Stadion …

5 Kommentare

  1. Holz schrieb am 30. April 2010:

    Der Thomas „Taschentuchel“ aus Narrhalla? Ich bin beeindruckt!

  2. Linksaussen schrieb am 30. April 2010:

    der elfmeter wurde doch nicht etwa vom autor selbst verschossen?

  3. Oliver Fritsch schrieb am 30. April 2010:

    @Holz: Ja.
    @Linksaussen: Nein. Aber ich hab mal einen auf die gleiche Weise vorbeigekullert. Man kann ihn in diesem Trailer sehen (eher: ahnen).

    http://www.hartplatzhelden.de/awards/award_2006/videos/

    (0’05)

  4. Markus schrieb am 1. Mai 2010:

    Herzlichen Dank fürs Lob der Rezession des Industrieprengel und den Aufrufen zur Amateurtwitterliste und uns zu folgen.

    Gestern waren wir erst beim nominellen Spitzenspiel der Hamburgliga, Victoria gegen unseren AFC, was wir verdient mit 1-0 gewannen.

    Anschließend wurde mit großen Schritten zum ETV weitergezogen, denn der spielte ja dort nur 200 m weiter gegen den VfL 93.

    Auf der Anzeigentafel war ein 1-1 zu sehen, was wir nicht glauben konnten. Der ETV stürmte aber das VfL-Tor war vernagelt. In der Schlußminute gelang dann doch noch der für den SV Blankenese so wichtige Siegtreffer.

    Wünsch euch einen Sieg gegen Eidelstedt am Sonntag und ne Überraschung gegen Rugenbergen, was auch für den ETV wichtig wäre.

    Mit wurstigem Gruß aus Hamburg-Altona

  5. Oliver Fritsch schrieb am 1. Mai 2010:

    Ganz wichtig, dass der VfL noch verloren hat. Ich glaube, die wurden zu früh abgeschrieben.

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