Blaues Licht?
von Oliver FritschWoran erinnert mich der neue Werbespot der deutschen Elf spontan, nicht zuletzt seine Filmmusik?
An Leni Riefenstahls „Blaues Licht“, ihren Regie-Erstling aus dem Jahr 1931. Für ihre Ästhetik von vielen Fachleuten, wenn auch manchmal zähneknirschend, geschätzt, wird Riefenstahl in Deutschland seit Kriegsende boykottiert, weil sie mit ihren Filmen („Triumph des Willens“, die Olympia-Filme „Fest der Völker“ und „Fest der Schönheit“) Handlanger der Nazis war, zudem persönliche Bekannte wurde. Und vor allem, weil sie nach 1945 jede Verantwortung von sich wies und sich auf die, in ihrem Fall, unhaltbare Position der unpolitischen Künstlerin zurückziehen wollte.
Aber vielleicht haben wir ja Cineasten unter den Lesern, die mich korrigieren.
Jan schrieb am 26. März 2008:
Da haben Sie Recht, Herr Fritsch.
Der Gert schrieb am 26. März 2008:
Mich erinnerts viel stärker an „Der Berg ruft“ von und mit Luis Trenker. Da kommt auch das Matterhorn vor.
Michael Pöppl schrieb am 26. März 2008:
Unsere Wahrnehmung derartiger Streifen ist natürlich nicht ganz unvoreingenommen, so manches, was zu Beginn der 30er Jahre entstanden ist, kommt uns heute nationalsozialistisch vor. Ist aber eben auch nur ein Produkt der Moderne. Es handelt sich bei „das blaue Licht“ eher um einen romantisch-expressionistischen Film. Dass er natürlich einer von Hitlers Lieblingsfilmen war ist eine Tatsache. Ebenso war aber auch Charlie Chaplin von dem Streifen begeister. Nichtsdestotrotz ist der Daimlerspot natürlich schon nah am „Kraft durch Freude“-Kitsch.
Michael Pöppl schrieb am 26. März 2008:
Unsere Wahrnehmung derartiger Streifen ist natürlich nicht ganz unvoreingenommen, so manches, was zu Beginn der 30er Jahre entstanden ist, kommt uns heute nationalsozialistisch vor. Ist aber eben auch nur ein Produkt der Moderne. Es handelt sich bei „das blaue Licht“ eher um einen romantisch-expressionistischen Film. Dass er natürlich einer von Hitlers Lieblingsfilmen war ist eine Tatsache. Ebenso war aber auch Charlie Chaplin von dem Streifen begeistert. Nichtsdestotrotz ist der Daimlerspot natürlich schon nah am „Kraft durch Freude“-Kitsch.
Platzhirsch schrieb am 26. März 2008:
Problem: da fehlt die weibliche Hauptrolle. Leider sind die großen Zeiten von Gaby Schuster, Martina Effenberg, Bianca Illgner und Angela Häßler vorbei – oder welche aktuelle Spielerfrau könnte da gleichwertig einspringen?
Tobi_VIF schrieb am 27. März 2008:
Koennte mir Verena Kerth (oder wie die heisst) gut im BDM-Kostuem mit Zoepfen vorstellen. Also muss die Torwartfrage nochmal ueberdacht werden!
imp65 schrieb am 27. März 2008:
Wie ich mich nach den guten alten unschuldigen Tagen sehne, als ein von Elfen umkreister Berti Vogts neben einem Baum sass und sinnlos lächelnd seinen Danone-Joghurt ass…
atropa schrieb am 29. März 2008:
fritsch auf den titsch..juute arbeit der herr.