Dem Beispiel der Blogger folgen
von Oliver FritschPresse- und Internetstimmen zum Fall DFB gegen Jens Weinreich
Wolfgang Hettfleisch von der Frankfurter Rundschau schreibt: „Die Frage, die sich aufdrängt, ist, wer hier eigentlich eine Kampagne gegen wen betreibt. Zwanziger will ein Exempel statuieren. Die Größe, auch harte Kritik wie die von Weinreich auszuhalten, hat er nicht. Dass der Journalist – gerichtlich verbrieft – nur sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnahm, juckt ihn nicht. Dreist versucht der DFB nun, die Öffentlichkeit über die Zusammenhänge zu täuschen. Kritische Geister wie Weinreich gibt es im Sportjournalismus eine Handvoll. Sie sind unter Funktionären nicht wohlgelitten, klar. Neu ist der Versuch, sie als Hetzer zu brandmarken und so ihre Geschäftsgrundlage zu zerstören. Die Blogger, deren gewachsene Bedeutung der DFB sträflich unterschätzte, haben das erkannt und üben Solidarität. Sportjournalisten sollten ihrem Beispiel folgen.“
In einem weiteren Bericht schreibt Hettfleisch: „Zwanziger, der skrupellos genug war, zur Begründung seiner Reaktion in einem Interview mit Oliver Fritsch auf einen Besuch in Yad Vashem zu verweisen, blieb eigentlich nur der Notausgang.“
King Kong aus Frankfurt
Jürgen Kalwa von American Arena hat in wie immer vortrefflicher Analyse, allerdings überoptimistischen Weise die letzten Tage aufgearbeitet: „Leute werden gespürt haben, was da am Wochenende – einem leichten Erdbeben gleich – in der deutschen Medienlandschaft passiert ist. Sie haben gesehen, wie da ein paar Vasen im Regal gewackelt haben, als sie beim Spaziergang durch das alternative Informationsangebot die Geschichte rund um das Vorgehen des DFBs gegen einen kritischen Journalisten zusammengetragen haben. Das Wackeln könnte noch stärker werden, wenn der Hauptbetroffene, der Kollege Jens Weinreich, die Attacke der DFB-Spitze mit rechtlichen Schritten beantwortet. Denn wenn der Fall eine Gewissheit produziert hat, dann diese: Die Machtmenschen aus Frankfurt, gewohnt nach alten Medienregeln mit der undifferenzierten Kraft eines King Kong herumzuwüten, haben in diesem (von ihnen ohne Not aufgeworfenen) öffentlichen Streit ganz schlechte Karten. Sie müssen aufgrund ihres eigenen Mangels an Realitätssinn einen ziemlich starken Imageverlust befürchten. Und alles nur wegen dieser neuen Kommunikationsplattform namens Blogs, die vom Establishment so gerne belächelt oder ignoriert werden.“
Über diese vielen Klagen deutscher Redaktionen über die angebliche Bedeutungs- und Sinnlosigkeit von Blogs schreibt Kalwa: „Ich nehme das schon länger nicht mehr ernst. Solche Darstellungen entspringen dem mangelhaften Neugierverhalten in deutschen Redaktionen, wo das Vergnügen der (fest angestellten) Journalisten daran, sich mit dem eigenen Bauchnabel und dem Status Quo zu beschäftigen, größer ist als das Interesse daran, die Verschiebung der tektonischen Platten unter ihren eigenen Füßen zu vermessen.“ Treffer!!
Auf dem Laufenden bleiben Sie mit dem Webweiser von Jens Weinreich, der inzwischen über fünfzig Links zur Sache listet. Jürgen Roth hat sich im Deutschlandfunk des Themas angenommen. In scharfer Art.
dlf_20081116_1921_579e737a.mp3
Andreas schrieb am 17. November 2008:
auch die sz nimmt sich der sache endlich an:
http://www.sueddeutsche.de/sport/988/333841/text/
nona schrieb am 17. November 2008:
Siehe auch ein Kommentar bei n-tv:
http://www.n-tv.de/1054521.html
Es wird mehr.
nona schrieb am 17. November 2008:
Stuttgarter Zeitung:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1875939
Zwanziger verliert Kommunikationshoheit « The Boys and Eve schrieb am 17. November 2008:
[…] vergisst der DFB in seiner Pressemeldung, die beiden Gerichtsurteile. Zwanziger spricht inzwischen auf einer Podiumsdiskussions selbst von […]
Andreas schrieb am 18. November 2008:
heute zieht uwe müller von welt-online nach:
http://www.welt.de/sport/fussball/article2739378/Wie-Zwanziger-mit-kritischem-Journalisten-umgeht.html
weiß leider nicht, ob es auch im print steht.
doehmen schrieb am 18. November 2008:
Sehr schön finde ich:
„[…]www.direkter-freistoss.de, einer Art Fußballfeuilleton im Netz.“
Aus der Stuttgarter Zeitung
doehmen schrieb am 18. November 2008:
Endlich auch 11 Freunde
Henry82 schrieb am 19. November 2008:
Wünsche mir, dass ich morgen früh den Sportteil meiner regionalen Zeitung (NOZ) aufschlage und dort einen ausführlichen Artikel über diese Geschehnisse entdecke.
Am besten natürlich auch noch mit einem Zeitungskomentar…
Gecko1893 schrieb am 20. November 2008:
es geht weiter…
http://www.fixmbr.de/was-macht-der-dfb-in-der-wikipedia/
foot schrieb am 28. Dezember 2015:
foot
Dem Beispiel der Blogger folgen | Blog für den kritischen Fußballfreund
ankara anlaşmalı boşanma avukatı schrieb am 31. Dezember 2015:
ankara anlaşmalı boşanma avukatı
Dem Beispiel der Blogger folgen | Blog für den kritischen Fußballfreund
duong thaii cho me bau schrieb am 30. März 2018:
vien diuong thai co an toan
Dem Beispiel der Blogger folgen | Blog für den kritischen Fußballfreund