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Als der Werkstatt-Verlag vorschlug, anlässlich des bevorstehenden hundertjährigen Jubiläums des FC St. Pauli für die vierte Auflage meiner 1997 erstmals erschienenen Vereinsbiographie Wunder gibt es immer wieder eine Jahrhundertelf zusammenzustellen, fragte ich mich: Wie bekommt man das auf originelle Art hin? Reizvoll erschien mir schließlich die Idee, Blogger und Twitterer, die sich ausführlich (aber in der Regel nicht ausschließlich) mit dem FC St. Pauli beschäftigen, eine Elf mit den besten Spielern des ersten Vereinsjahrhunderts wählen zu lassen. Diese Idee hat zwei Vorteile. Zum einen lässt sich so quasi eine Verbindung zwischen Vereinsgeschichte und Gegenwart herstellen, zum anderen ein Brücke schlagen von Bloggen und Twittern zu herkömmlichen publizistischen Formen. Dies gilt es künftig möglichst oft auszuprobieren (Weiterlesen …)

Der Titel FC St. Pauli – Der Kampf geht weiter. Neues aus dem Leben eines Fans legt nicht unbedingt den Eindruck nahe, dass es in dem Buch um die Untiefen der Medienbranche geht. Doch tatsächlich geht es zumindest am Rande auch darum, denn Autor Hermann Schmidt ist im Hauptberuf Geschäftsführer beim Vertrieb des Jahreszeiten-Verlags (Jalag). Bei einer dieser branchenbezogenen Passagen kam mir der Gedanke, dass die so genannte Medienkrise, von der seit geraumer Zeit die Rede ist, nicht nur mit den üblicherweise genannten Faktoren zu tun hat (geändertes Mediennutzungsverhalten, sinkende Werbeerlöse), sondern zum Teil auch damit, dass die einflussreichen Verlagsmanager dieses Landes einfach ein bisschen zu einfach gestrickt sind, um in der komplexen Lage, in der sich die Medien derzeit befinden, die richtigen Entscheidungen zu treffen (Weiterlesen …)

„In der Sportschau wollen die Leute nicht so lange bequatscht werden, am Sonntagabend ist das anders.“ Darauf hofft Reinhold Beckmann, einer von sieben Moderatoren, die ab 2. August im Wechsel sonntags um 21.45 Uhr den renovierten Sportclub des NDR präsentieren. „Hintergründig“ solle die Sendung werden, die bisher um 22.45 Uhr startete, sagt Beckmann (Weiterlesen …)

Das Erstaunlichste an dem Fußballstar Kai Falke vom CF Barcelona sind auf den ersten Blick seine weißen Haare, denn die findet man bei aktiven Kickern aus biologischen Gründen eher selten. In der jüngeren Vergangenheit gab es nur wenige prominente Fußballer, deren Haarfarbe nicht ihrem Alter entsprach: der italienische Stürmerstar Roberto Bettega („Die weiße Feder“) sowie den deutschen Angreifer Rudi Völler, der sich wegen seiner grauen Kopfpracht den Spitznamen „Tante Käthe“ einhandelte. Aktuelle Protagonisten mit mutmaßlich modisch getöntem Schädelschmuck seien mal außen vor gelassen (Weiterlesen …)

Der Chef dieses Theaters plant, das Themenspektrum dezent zu erweitern, das heißt, es wird hier in Zukunft manchmal auch um Nicht-Fußballerisches gehen, etwa um Onlinejournalismus, um es mal allgemein zu formulieren. Aus gegebenem Anlass mache ich den Anfang: die neue Gesprächsreihe Gewinner und Auslaufmodelle – Wer profitiert von der Medienkrise?, organisiert von der dpa-Tochter News aktuell. Sie startete in der vergangenen Woche in der Bucerius Law School in Hamburg, mit Vertretern von Springer, Gruner + Jahr, Spiegel, Zeit und Google auf dem Podium. Weitere Veranstaltungen zu dem Thema finden in den kommenden Monaten in verschiedenen deutschen Städten statt (Weiterlesen …)

Meinem Follower Slominski verdanke ich den Hinweis auf ein auf den ersten Blick amüsantes, auf den zweiten oder dritten Blick vielleicht aber auch noch andere Qualitäten entfaltendes Buchprojekt, das Ted Richards von der University of Tennesse koordiniert: Er sucht noch Beiträge für einen Sammelband, der Fußball und Philosophie heißen soll und die zahlreichen Philosophen unter den Lesern dieses Blogs interessieren könnte. Kleines Problem: Das Abstract muss bis zum 30. März fertig sein. Mögliche Themen laut Richards: “Pelé, Plato, and the Form of Perfection”, “Can the Professional Foul Be Beautiful?” und – kein Witz – “Friedrich Nietzsche, Lothar Matthäus, and the German Ideal of Soccer”.

René Martens Vom Schiri zum Terroristen

von René Martens

„Fußballschiedsrichtern wird von ihren Aus- und Fortbildern gerne erzählt, ihre Tätigkeit nütze ihnen auch jenseits des Spielfeldes: Sie stärke die Persönlichkeit, trainiere das Durchsetzungsvermögen und fördere den Mut zu unpopulären Entscheidungen. Kritiker hingegen behaupten, bei den Referees handle es sich um autoritäre Charaktere, die es genössen, dass sie wenigstens auf dem Fußballplatz die unumschränkten Herrscher sein können.“ (Weiterlesen …)

Wie die ARD in einem halben Jahr die Rechte für die Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga nutzen will, über die sie dann verfügt, ist noch nicht geklärt. Sicher ist nur, dass die Dritten Programme die kostspieligen Rechte nutzen dürfen. Die Mehrheit will es, hat über Details aber noch nichts verlauten lassen, der MDR dagegen hat kein Interesse, und der BR ist skeptisch (Weiterlesen …)

René Martens Deutsche Fußball-Ideologie

von René Martens

Am Ende des Buchs „Fußball-Volksgemeinschaft“. Ideologie, Politik und Fanatismus im deutschen Fußball 1919-1964 stehen die Sätze: „Der Propagandaminister 1936 auf der Ehrentribüne des Berliner Olympiastadions – das war die Tragödie. Am gleichen Ort 70 Jahre später die Bundeskanzlerin – das ist die Farce.“ Ein Interview mit Autor Rudolf Oswald zu einem der wichtigsten Fußballbücher der letzten Jahre findet sich in der WOZ.

René Martens Für immer

von René Martens

Der Bildband „HSV-Tattoos. Fürs Leben gezeichnet“ zeigt auf mehr als 200 Seiten Fotos von Tätowierungen, die auf unterschiedlich phantasievolle Weise die Leidenschaft für den ewigen Bundesligisten ausdrücken. Hinzu kommen 34 Porträts und Interviews – über und mit Fans, die hier teilweise durchaus intime Teile ihres Körpers präsentieren. Eine Besprechung des Buchs findet sich in der taz. Bei zeit.de gibt es die opulente Bildergalerie dazu.

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