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Oliver Fritsch Eine EM-Prognose

von Oliver Fritsch

Wer wird Europameister? Wird es Ãœberraschungen geben? Was machen die Deutschen? Nachdem ich lange sehr optimistisch war, zweifle ich nun daran, dass die deutsche Mannschaft ihr höchstes Niveau erreichen wird, etwa das aus dem Frühjahr 2007, als sie glanzvoll in Tschechien 2:1 gewann. Es gibt zu viele Problemfälle: Christoph Metzelder, Miroslav Klose, Torsten Frings Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger haben eine durchwachsene oder gar schwierige Saison hinter sich, Bernd Schneider fehlt gar ganz (Weiterlesen …)

Ein Ausgehtipp für alle, die die EM nicht nur mit Beckmann, Poschmann, Netzer und Co. verbringen wollen und im Raum Stuttgart beheimatet sind oder sich mal auf der Durchreise befinden: Rücklage – Fußballkaraoke zur Euro 2008. Wegen des großen Erfolgs an der WM 2006 wird das Moderatoren-Duo Groher & Ramge auch dieses Jahr wieder „das vermeintlich Unmögliche bewiesen (Weiterlesen …)

gclobes Godfather Blatter

von Günter Clobes

Im Vorgetöse der EM könnte mal wieder etwas untergehen, was der Weltbeherrscher des Fußballs, Don Jupp Blatter, ausgeheckt hat. Diesmal will er sich gleich mit einer ganz dicken Institution anlegen, mit der EU. Wie sonst ist zu erklären, dass er die Fifa für groß und mächtig genug, mit einem Wort: für so irdisch entrückt hält, sich über alle bestehenden Ordnungen hinwegzusetzen?

Seine 6+5-Regel, wonach in der Anfangsformation der professionellen Ligen nur fünf ausländische Spieler stehen dürfen, lässt darauf jedenfalls schließen. Die EU betrachtet nämlich Profifußball als kommerzielle Unternehmung, was automatisch arbeitrechtlich nach sich zieht, Freizügigkeit für die Wahl des Arbeitsplatzes zu gewähren. Das schließt dann grundsätzlich alle Profis ein – unabhängig von ihrer Nationalität. Blatter scheint zu ahnen, dass das Eis noch sehr dünn ist, auf das er sich begibt, wenn er mit der EU „kämpfen“ will. Naiv und scheinbar kleinlaut gibt er nämlich zu bedenken: „Wenn es ein Gesetz gibt, kann es doch ergänzt oder auch geändert werden.“ Seine Kampfeslaune dürfte allerdings genährt worden sein durch die Mitglieder des Fußballweltverbandes, die ihrem Paten willfährig und annähernd mafiös mit einem zustimmenden Votum folgten.

Endlich scheint Blatter also in der Liga zu kämpfen, in der es um mehr geht, als schlicht nur die Spielregeln eines einfachen Ballspiels zu ändern. Damit hat er bislang doch nur die Fußballfans nerven können, die das Spiel an sich mögen. Sich mit denen zu zanken (etwa über vier statt zwei Linienrichter oder über die Abschaffung des Elfmeterschießens oder über weniger Spieler auf dem Feld, dafür aber größere Tore), so etwas ist dem großen Jupp in der schönen Schweiz einfach zu langweilig und mittelmäßig. Also muss was Größeres her, um zu zeigen, wer mitmachen darf bei den ganz großen Jungs aus der Politik. Mal sehen, ob die EU die richtige Kragenweite dafür ist. Danach kämen dann nämlich nur noch der Papst oder die Vereine der ehemaligen G14. Oder Darth Vader.

 

 

Nun ist es raus: Jermaine Jones, Patrick Helmes und Marko Marin hat es erwischt. Mit Jones hab ich gerechnet, er scheint mir nicht der Typ zu sein, den Joachim Löw bevorzugt, sondern eher der Gegenentwurf zum Lieblingsschüler Metzelder. Marin und Helmes werden ihre Chance nach der EM ohnehin noch bekommen. Vor dem Spiel gegen Weißrussland hatte ich auch David Odonkor auf der Rechnung, denn ich glaube nicht, dass man die Gegner mit ihm noch mal wird überraschen können wie die Polen und die Argentinier an der WM 2006 (Weiterlesen …)

Oliver Fritsch 75 yards goal

von Oliver Fritsch

David Beckhams jüngster Treffer: (für die, die es interessiert) das 3:1 für L.A. Galaxy im Spiel gegen die Kansas City Wizards (90.+4).

Jürgen Klopp geht nach Dortmund. Spontan und aus der Ferne betrachtet: ein verdammt guter Griff für die Borussia. Was der Mann sagt, hat Hände und Füße. Und Herz und Kopf und alles andere notwendige auch. Natürlich kenne ich ihn hauptsächlich als Fernsehkommentator, und da ist er der Beste. Ach was, er ist der Einzige (Weiterlesen …)

René Martens Nachholbedarf

von René Martens

Heute in der taz Nord ein Beitrag zum Thema FC St. Pauli im Nationalsozialismus. Um Rugby geht es auch, aber Fußball und Rugby sind ja bekanntlich eng verwandt. Näheres zu dem erwähnten Buch gibt es hier

Ich habe ja nie verstanden, warum es im Sinne der Premiere-Abonnenten sein soll, dass es für die Spiele der 1. Liga und 2. Liga unterschiedliche Anstoßzeiten geben muss. Bisher kickten die Zweitligisten freitags ab 18 Uhr und in englischen Wochen dienstags und mittwochs ab 17.30 Uhr, damit die Termine nicht mit denen der 1. Liga kollidieren (Weiterlesen …)

Nun sind sie also raus, die Ausschreibungsvorstellungen der DFL hinsichtlich der Fußballrechte ab 2009. Was da in unterschiedlichen Denkmodellen auf uns zukommt, die wir Fußball zum größten Teil nur übers Fernsehen wahrnehmen können, ist schon recht verwegen.

 Die DFL-Ãœberlegungen weisen nämlich deutliche Anzeichen von Verwirrungs- und Vermummungsstrategie auf. Letzteres, wenn mit den vorgestellten Modellen (auch) mehr Geld generiert werden soll, das den Vereinen „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ verspricht (sehr schönes, wenn auch sehr vages Argument). Die Verwirrungsnummer dagegen ist sehr viel klarer. Sie „erklärt“ sich aus den Modellen selbst. Denn wer versteht das wirklich alles in letzter Konsequenz, was da freitags, samstags, sonntags und monatlich in welchem Modus abgehen soll? Freitags ein Spiel (statt diese Saison zwei), samstags fünf Spiele mit „sportschauähnlichen“ Höhepunkten im TV, vorausgesetzt es gibt nicht das „Spiel des Monats“ um 20.30 h (insgesamt acht Mal). Dafür läuft dann freitags kein Spiel. Die Höhepunkte könnten im anderen Modell aber auch sonntags – morgens und um 18.45 h – zu sehen sein. Sonntags gibt es außerdem drei Spiele statt bisher zwei, die zu allem Ãœberfluss auch noch zu unterschiedlichen Zeiten angepfiffen werden, zweimal um 14.45 h und einmal um 17 h . (Viel schlimmer und komplizierter noch die 2. Liga, die wir uns an dieser Stelle schenken, um nicht ähnliche Verwirrung zu stiften wie die DFL.)

Uns bleiben genüsslich eine Reihe von Fragen, u. a. mindestens diese: Kann es sein, dass die DFL da ein wenig die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat? Zum einen muss sie ja TV-Veranstalter finden, die bereit sind, für die unterschiedlichen Modelle zu bieten und wiederum das ganze refinanzieren müssen. Zum anderen muss dementsprechend auch der Fan (sprich: Zuschauer) mitmachen – sowohl im Stadion als auch beim TV-Konsum. Dass gerade letzteres nicht ganz so selbstverständlich ist, haben – in dieser Reihenfolge – RTL („Anpfiff“), Sat.1 („ran“) und auch Premiere (Abo) bitter erfahren müssen. Wer sagt also, dass Fußballfans nur Vereine übernehmen können (siehe Fortuna Köln)? Könnten sie nicht auch solche auf dem Reißbrett ausgedachten rein merkantilen TV-Fußballmodelle einfach ächten und somit kippen? Und sei es nur, weil sie nichts mit der Fußball- bzw. Lebenswirklichkeit zu tun haben?

Schau’n mer mal. Glücklicherweise haben wir dabei einen mächtigen Verbündeten, der mitschaut: das Bundeskartellamt. Es muss diese Ausschreibung nämlich erst noch absegnen. Vielleicht hat sich die ganze Sache dann sowieso schneller erledigt, als sie in die Welt gehustet wurde.

Oliver Fritsch Danke, Herr Claude!

von Oliver Fritsch

Zwei Hinweise in eigener Sache seien mir mal gestattet, auch wenn sie schon ein paar Wochen und Monate zurückliegen. Ein Dank für die Blumen geht an die Netzeitung, die in ihrer Sammelrezension über Online-Fußball (Teil 1, Teil 2), mir einen Strauß gepflückt hat (Weiterlesen …)

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