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Oliver Fritsch Hans Meyers Musik

von Oliver Fritsch

Hans Meyer ist nicht mehr Trainer in Nürnberg – und die Presse reagiert mit gemischten Stellungnahmen. Einerseits ist er eitel und ernst, andererseits muss man ihn bewundern, etwa für seine kritische Haltung gegenüber der „Bild-Zeitung“. Zuneigung bekommt er von uns natürlich auch für, wie wir dem Bundesliga-Magazin entnehmen, die Musik, die er mag.


Element of Crime: Finger weg von meiner Paranoia

Damit wäre Meyer ein wohltuender Ausreißer in der Branche, deren Protagonisten vermutlich eher Pur, Bryan Adams oder ähnliche Grausamkeiten auf ihre IPods geladen haben. So was vielleicht:

Könnte natürlich auch sein, dass Meyers Lebensgefährtin, eine Frau aus dem Theater, den Fragebogen („Welche Lieblingsband haben Sie?“) ausgefüllt hat. Zum Problem Fußballer und uncooler Musikgeschmack siehe auch das FAS-Interview mit Mehmet Scholl

5 Kommentare

  1. Totalneutral schrieb am 13. Februar 2008:

    Ich kann die Entlassung von Hans Meyer in ihrer Form und ihrem Zeitpunkt nicht nachvollziehen. Schade, dass eine streitbare Person wie Meyer erstmal der Bundesliga fehlt. Auch wenn ich zuweilen seine übertriebene Bissigkeit gegen Journalisten nicht ganz verstehen konnte. Dass sie einem als Trainer auf den Wecker gehen, ist nachvollziehbar. Dennoch erleidet man mit einer Meyer-Haltung dauerhaft nur Reibungsverluste. Ein Leben als Don Quijote der Liga.

    Die Frage nach seinem Musikgeschmack irritiert mich sehr. Irgendwie will ich mich nicht fragen, welche Musik Spieler oder Trainer hören. Liegt vielleicht auch daran, dass ich dem Bundesliga-Fußball in meiner Anschauung so gar keine Anknüpfungspunkt zum Gesamtfeld Kultur zugestehen kann und will. Das sind zwei verschiedene Dinge. Fragt sich, ob ich da nicht ein bisschen zu sehr medial oder schlicht vom Erleben des geistigen Spielerniveaus konditioniert bin.
    Bei Scholl mache ich da eine Ausnahme.

    Und lieber Herr Fritsch,
    bitte, bitte vermeiden Sie doch in Zukunft solch grausamen Videos, wie jenes an zweiter Stelle.

  2. Oliver Fritsch schrieb am 13. Februar 2008:

    Lieber Totalneutral,

    ich kenne noch ganz andere Musikvideos aus Fußballkreisen, ich bin noch gnädig gewesen 😉

  3. Doerk schrieb am 13. Februar 2008:

    Ich finde die Entlassung sehr überraschend.

    Die Nürnberger Mannschaft ist individuell weitaus besser besetzt als die direkten Konkurrenten. Die Mannschaft hält in der Tabelle durchaus Anschluss. Eigentlich kein Grund zur Panik!

    Ich war allerdings auch überrascht, dass Meyer in seinen letzten Fernsehauftritten selbst diese Panik verkörperte.

  4. Tom schrieb am 13. Februar 2008:

    Die Nürnberger Mannschaft ist allerdings schon seit Saisonbeginn weitaus besser besetzt als die direkten Konkurrenten. Nur den Anschluss zu halten ist da durchaus ein Grund zur Panik. Vor allem mit 18 aktuellen Nattionalspielern aus durchaus nicht so schwachen Nationen.

  5. benoit schrieb am 14. Februar 2008:

    Schon in der ganzen Saison 07/08 hatte ich das Gefühl, dass Hans Meyer fast ein bisschen zu sehr am Club hängt, auch an seinen Spielern. Noch vor dem Pokalendspiel Ende Mai hat er versucht Distanz zum Verein herzustellen, versuchte den Eindruck zu vermitteln, dass ein Erfolg zwar bemerkenswert wäre, etwas Besonderes, aber für den Verein, nicht so sehr für ihn selbst. In dieser Saison ließ er diese Distanz vermissen, zeigte eine Offenheit und Ehrlichkeit, die in der Bundesliga sonst nicht mehr zu finden ist. Er sprach offen über die Schwächen bestimmter Spieler, äußerte ehrlich, bestimmte Spieler überschätzt zu haben, gab zu, dass er sich deren Formschwäche nicht erklären konnte. Möglicherweise waren gerade diese öffentlichen Aussagen über seine Spieler für deren empfindliche Fußballerseelchen etwas zu viel, möglicherweise war das einer der Faktoren für den Misserfolg. Besonders sachlich war es keinesfalls. Trotzdem und wie auch immer, Hans Meyer war seit Heinz Höher in den 80er Jahren der herausragendste Trainer des FCN, und nicht nur das, er hatte bemerkenswerte menschliche Qualitäten, dann muss er selbstverständlich auch einen außergewöhnlichen – für Fußballerverhältnisse – Musikgeschmack haben.

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